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Akrotonie |
Als Akrotonie versteht man die Förderung der Knospengröße und damit der Seitentrieblänge an den Spitzen von Jahrestrieben. Die Größe von tieferliegenden oder nahe der Jahrestriebbasis gebildeten Seitenknospen bleibt zurück, oder die Knospen treiben gar nicht aus. Damit führt Akrotonie zu verstärkter Trieb- und Blattbildung im äußeren Kronenbereich, im lichtschwachen Kroneninneren wird die Verzweigungsintensität reduziert. Akrotonie ist typisch für das Wachstum von Bäumen und eine Ursache für den stockwerkartigen Aufbau der meisten Nadelbäume. Bei Blütenständen bedeutet Akrotonie die Förderung der Endblüte und der oberen Seitenzweige.Basitonie, die Förderung der Knospen im basalen Bereich, ist typisch für Sträucher. |
ARBO-Flex |
Weiße Sonnenschutzfarbe für Bäume (Stämme) die ein einseitiges Aufheizen des Stammes verhgindern soll |
Basitonie |
Unter Basitonie versteht man die Förderung der Knospengröße an der Basis von Jahrestrieben. Dies resultiert in einem stärkeren Seitentriebwachstum an der Triebbasis. Basitonie ist typisch für Sträucher und ausdauernde krautige Pflanzen. Durch die üblicherweise jährliche Neubildung von Sprossen aus bodennahen Knospen wird der Aufbau des Strauches gebildet. |
Baumkataster |
Ein Baumkataster ist ein Verzeichnis, in dem (Stadt-/Straßen- oder Park-)Bäume verwaltet werden. Das Verzeichnis kann mit Papier-Formularen oder EDV-gestützt geführt werden. Alle erfassten Bäume müssen eindeutig identifiziert werden. Dies geschieht in vielen Baumkatastern durch eine Baumnummer, die am Baum angebracht wird. Vor allem digitale Baumkataster nutzen jedoch zusätzlich oder ausschließlich GPS-Koordinaten für die eindeutige Identifizierung. GIS-unterstützte Programme zeichnen dabei in der Regel mittels hochwertiger GPS-Empfänger den Standort auf, der unmittelbar in die bereitzustellenden georeferenzierten Kartenwerke eingetragen wird. Die hohe Genauigkeit und GIS-Funktionen setzen umfangreiches Equipment voraus. Eingesetzt werden diese Systeme von größeren Städten und Kommunen sowie von Baumkontrolleuren. Jede Baumkontrolle ist mit einer Aussage zur Stand- und Bruchsicherheit abzuschließen. Da der Baumeigentümer (Kommune, Wohnungsbaugesellschaft, Parkverwaltung usw.) für die Verkehrssicherheit (wozu auch z. B. die Standsicherheit von Bäumen gehört) verantwortlich ist, sind Baumkataster notwendige Werkzeuge, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Moderne Baumkataster nutzen oft Pocket PCs, mit denen die Bäume kontrolliert werden können. Neben dem Nachweis der Verkehrssicherungspflicht haben Baumkataster auch den Zweck, die bei Bäumen im Siedlungsbereich notwendigen Baumpflegemaßnahmen festzustellen, auszuschreiben und zu dokumentieren. |
Boniturschluessel | |
Bruchsicherheit | Ausreichende Fähigkeit u. Beschaffenheit des Baumes, den Bruch von Stamm- und Kronenteilen beim Einwirken von Lasten, z.B. Sturm, Schnee, Eis und Eigengewicht zu wierderstehen! |
Claus Mattheck | Claus Mattheck (ist am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Professor für Schadenskunde. Er entwickelte unter anderem die Visual-Tree-Assessment-Methode zur Untersuchung von Bäumen anhand ihrer äußeren Gestalt. |
Entwicklungsphase | 0 Explorationsphase (vital), 1 Degenerationsphase (geschwächt), 2 Stagnationsphase (geschädigt), 3 Resignationsphase (absterbend). Nach Roloff |
FLL | Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. Die FLL, die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V., mit Sitz in Bonn, sichert seit 1975 die Qualität für die „Grüne Branche“.Dazu werden regelmäßig Richtlinien, Handlungsempfehlungen und Fachberichte veröffentlicht, die auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen basieren und stets an den aktuellen Standard angepasst werden. Die bundesweit anerkannten Regelwerke und Fachberichte aus den Bereichen Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau umfassen unter anderem die ZTV Baumpflege und die Baumkontroll- bzw. Baumuntersuchungsrichtlinien. Aber auch Vorschriften zur Bauwerksbegrünung, Raumplanung und Gewässer- und Grünpflege, sowie diverse Fachberichte zu Bau, Kontrolle und Instandhaltung von Spielplätzen und Sportanlagen gehören zu den Publikationen. In Zusammenarbeit mit betroffenen Berufs- und Fachverbänden hat die FLL eine bundesweit einheitliche Zertifizierungsverordnung von Baumkontrolluren erarbeitet. In Kooperation mit den Ausbildungsstätten ist es seit März 2007 möglich eine unabhängige Prüfung zum „FLL-Zertifizierten Baumkontrolleur“ zu absolvieren. |
GIS | Geoinformationssysteme, Geographische Informationssysteme (GIS) oder Räumliche Informationssysteme (RIS) sind Informationssysteme zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Präsentation räumlicher Daten. Geoinformationssysteme umfassen die dazu benötigte Hardware, Software, Daten und Anwendungen. |
GPS | Das Global Positioning System (GPS; deutsch Globales Positionsbestimmungssystem), offiziell NAVSTAR GPS, ist ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. Es wurde seit den 1970er-Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und löste ab etwa 1985 das alte Satellitennavigationssystem NNSS (Transit) der US-Marine ab, ebenso die Vela-Satelliten zur Ortung von Kernwaffenexplosionen. GPS ist seit Mitte der 1990er-Jahre voll funktionsfähig und ermöglicht seit der Abschaltung der künstlichen Signalverschlechterung (Selective Availability) am 2. Mai 2000 auch zivilen Nutzern eine Genauigkeit von oft besser als 10 Metern. Die Genauigkeit lässt sich durch Differenzmethoden (Differential-GPS/DGPS) in der Umgebung eines Referenzempfängers auf Werte im Zentimeterbereich oder besser steigern. GPS hat sich als das weltweit wichtigste Ortungsverfahren etabliert und wird in Navigationssystemen weitverbreitet genutzt. |
Kompartimentieren |
CODIT war anfangs ein Acronym für Compartmentalization Of Decay In Trees (Kompartimentierung von Fäule in Bäumen). 1977 veröffentlichte der US-amerikanische Forstpathologe und Baumbiologe Alex Shigo zusammen mit Harold Marx eine Arbeit, die beschrieb wie Bäume sich gegen den Pilzbefall nach einer Verletzung wehren. Dabei wurde vor allem die räumliche Ausdehnung eines Pilzbefalls und die hierdurch angeregte Abschottung des Baumes betrachtet. |
Kronen- sicherung |
Der Begriff Kronensicherung findet im Bereich der Baumpflege Verwendung und beschreibt eine Maßnahme zur Sicherung von Baumkronen oder von einzelnen Ästen nebst Stark-Ästen, wobei darauf Rücksicht genommen wird, die natürliche Form des Baumes mit möglichst wenigem Rückschnitt zu bewahren. |
Massaria Krankheit |
Die Massaria Krankheit (Splanchnonema platani) an Platanen, ist ein Pilz der sich nur sehr schwer von unten erkennen läßt, da er auf der Oberseite der Äste sitzt. Diese Krankheit verursacht an Ästen den Auslöser der sogenannten Massaria-Krankheit, dieses ist der Pilz Splanchno-nema platani (früher: Massaria platani (Ces.)), der zur Familie der Schlauchpilze (Askomyzeten) gehört. Er tritt an Platanen (Platanus spp.), vorwiegend an älteren Bäumen ab ca. 40 Jahren, auf. Platanen gelten als äußerst widerstandsfähig gegenüber Stressfaktoren im städtischen Umfeld und sind daher beliebte Stadtbäume. Sie prägen heute das Bild vieler Kommunen, allerdings befinden sich zahlreiche Bäume im befallsanfälligen Alter. Als Folge des Pilzbefalls kann es zum Absterben von Zweigen und Ästen sowie deren Bruch und damit zu erheblichen Problemen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit kommen. |
Methode Koch |
Werner Koch war zunächst von 1953 bis 1971 beim Liegenschaftsamt der Stadtverwaltung Stuttgart für den Bereich Grunderwerb tätig. Anschließend wurde er freischaffender, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für gartenbauliche Wertermittlung und Entschädigung sowie für Flurschäden. Seit 1974 bis zu seinem Tod war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Koch entwickelte ein modifiziertes Sachwertverfahren, vom Bundesgerichtshof „Methode Koch“ genannt, das die Wertermittlung von Bäumen, Sträuchern, Hecken usw. beim Schadenersatz und bei der Entschädigung ermöglicht. Es wurde in die Städtetagsrichtlinien aufgenommen. Die Methode Koch ist seit BGH-Urteil vom 13. Mai 1975 – Kastanienbaumurteil – Az. VI ZR 85/74 so genannter Stand der Technik. Weiter wurde die Methode Koch bestätigt durch BGH-Urteil vom 25. Januar 2013 – V ZR 222/12 mit folgendem Leitsatz: „Auch wenn ein Gehölz oder ein Baum nicht zerstört, sondern nur beschädigt wird (hier: Thujenabpflanzung), kann die dadurch entstandene Wertminderung des Grundstücks im Grundsatz nach der „Methode Koch“ berechnet werden. Die Vorschriften der Immobilienwertermittlungsverordnung vom 19. Mai 2010 stehen dem nicht entgegen.“ |
Phatogene | Krankheitserreger werden auch mit dem Substantiv (das) Pathogen bezeichnet |
Peridermbaum |
Ein Peridermbaum oder Rindenbaum ist ein Baum oder Strauch, bei dem das erste Korkgewebe, das die Epidermis des Sprosses ersetzt, erhalten bleibt und nicht abstirbt. Eine Borkenbildung unterbleibt. Beispiele für Gattungen und Arten, die zu den Peridermbäumen gezählt werden sind:
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Resistograph/ Bohrwiederstands messung |
DieBohrwiderstandsmessung ist eine Untersuchung von Bäumen und Hölzern durch Messung des benötigten Drehmoments im Bohrweg einer dünnen Bohrung. Das gemessene Drehmoment ergibt eine zur Dichte linear korrelierende Messkurve. |
Ringelung | Ringeln ist ein Fachbegriff aus der Vogelkunde und beschreibt die Methode, im Saft stehende Äste oder Stämme anzuhacken, um an Baumsäfte und Baumharze zu gelangen. Dazu hackt der Vogel rund um einen Stamm oder auf der Oberseite eines Astes Löcher. Diese füllen sich langsam mit Baumsaft, der von den Vögeln aufgenommen wird. Später überwallen die Löcher, wodurch die typischen und namengebenden Ringe (eher Wülste) entstehen. Roteiche, Ahorn und in Europa auch die Linde sind besonders beliebte „Ringelbäume“. |
Rohloff, Andreas |
Andreas Roloff ist ein deutscher Forstwissenschaftler. Spezialisiert auf die Fachgebiete Forstbotanik und Dendrologie, hatte er von 1990 bis 1993 eine Professur für diese beiden Fachgebiete an der Georg-August-Universität Göttingen und seit 1994 den Lehrstuhl für Forstbotanik an der Forstlichen Hochschule Tharand Fachrichtung Forstwissenschaften der Technischen Universität Dresden inne. |
Seil Kletter Technick (SKT) | Seilunterstützte Baumklettertechnik (kurz SKT) ist eine Seiltechnik der Forstwirtschaft und Baumpflege, die über reines Baumklettern hinausgeht. Die Methodik umfasst Kletter- und Riggingtechniken, fachgerechten Einsatz der Motorsäge am Baum, spezielle Holzberge- und -rücktechniken sowie Maßnahmen der Sicherheit. Die Seilklettertechnik SKT ist ein von den Berufsgenossenschaften anerkanntes Arbeitsverfahren. |
Verkehrssicherheit bezeichnet in der Verkehrswissenschaft die Abwesenheit von unvertretbaren Risiken und Gefahren bei der Ortsveränderung von Personen oder Sachgütern (sogenannte Verkehrsobjekte), die beispielsweise in Verkehrsmitteln unter Einbezug der Verkehrsinfrastruktur und Verkehrsorganisation transportiert werden | |
ine Verkehrssicherungspflicht, seit der Rechtsprechung des Reichsgerichts auch Verkehrspflicht genannt, ist in Deutschland eine deliktsrechtliche Verhaltenspflicht zur Abwehr von Gefahrenquellen, deren Unterlassen zu Schadensersatzansprüchen nach den §§ 823 ff. BGB führen kann. Die Verkehrssicherungspflichten entstanden vor dem Hintergrund der „rechtswidrigen Verletzung“ der in § 823 Absatz 1 BGB genannten Rechte und Lebensgüter. | |
Totholz | Abgestorbene Bäume oder deren Teile |
Vitalität | Die Vitalität eines Baums sei, nach ZTV Baumpflege, die Lebenstüchtigkeit eines Organismus und ist abhängig von der genetischen Ausstattung, sowie den Umwelteinflüssen und Standortbedingungen. Die Vitalität äußert sich im jeweiligen Gesundheitszustand eines Baums und lässt sich aufgrund von vier Kriterien beurteilen. Zum einen Wachstum, Kronenstruktur und Zustand der Belaubung, dann die Anpassungsfähigkeit an die Umwelt, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge sowie zuletzt die Regenerationsfähigkeit. Über die Vitalität wird ein so genannter Vitalitätsstufen-Schlüssel aufgestellt, der einschätzen kann, ob und wie ein Baum sich nach Befall einer Krankheit oder nach Schnittmaßnahmen wieder erholen kann. (Siehe auch: Vitalitätsstufen nach Roloff). Die Vitalität eines Baums allein ist keine Garantie für eine hohe Verkehrssicherheit. Es sollte immer die Stand- und Bruchsicherheit mitberücksichtigt werden. |
Vitalitätsstufe nach Rohloff | Zur Einschätzung der Vitalität wurden von Prof. Roloff auf Grundlage des Kronenbildes vier Stufen der Beurteilung erarbeitet. Dazu werden die Kronenform, das Trieblängenwachstum und die Verzweigung im oberen Kronenbereich betrachtet.Vitalitätsstufe 0: Explorationsphase Baum ohne Schadensmerkmale, Kronenmantel geschlossen, kaum Totholz Vitalitätsstufe 1: Degenerationsphase Vitalitätsstufe 2: Stagnationsphase Vitalitätsstufe 3: Resignationsphase |
VTA | Visual Tree AssessmentDie Visual-Tree-Assessment ist eine systematische Baumkontrolle, die seit einigen Jahren standardmäßig angewandt wird und sowohl in Fachkreisen als auch in der Rechtsprechung anerkannt wurde. Sie untersucht die von einer optimalen Gestalt eines Baumes abweichenden Defektsymptome, um auf Schwachpunkte des Baumes zu schließen und die Verkehrssicherheit zu überprüfen. Die VTA macht also eine Aussage darüber, wie sicher ein defektbehafteter (Krankheit, Umwelteinflüsse, mechanische Einflüsse) Baum im Vergleich zu einem idealtypischen, defektfreiem Baum ist. Die VTA-Methode beruht auf dem Gesetz der konstanten Spannung, wonach Bäume eine gleichmäßige Verteilung der Spannung auf der Baumoberfläche anstreben. Ist diese Spannung durch Defekte gestört, so bildet der Baum lokal verdickte Jahresringe, bis die Belastung wieder gleichmäßig verteilt ist (Reparaturwachstum). Diese Beulen und Wülste, aber auch ein atypisches Borkenmuster oder Wachstumsanomalien deuten auf nicht direkt einsehbare Schäden und Schädlinge hin, die der Baum versucht zu bekämpfen. Es gilt zu überprüfen, ob die Selbstreparatur erfolgreich war, oder ob die Defekte den Baum unwiederbringlich zerstört haben. Dazu gilt es die drei Kriterien a) Defektbestätigung, b) Defektvermessung und c) Defektbewertung mit entsprechenden Hilfsmitteln und Methoden auszuführen und zu bewerten, um geeignete Maßnahmen einzuleiten. |
Zuwachsbohrer | Ein Zuwachsbohrer ist ein spezieller Bohrer, der vor allem in der Forstwirtschaft verwendet wird und im 19. Jahrhundert durch den Forstwissenschaftler und Ökonomen Max Preßler entwickelt wurde.
Der hohle Bohrer (Verdrängungsbohrer) wird mit einem T-förmigen Griff per Hand in Baumstämme gedreht, um Bohrkerne (meist 5 mm Durchmesser) zu entnehmen. Auf diese Weise kann der Holzzuwachs, also das jährliche Wachstum des Baumes verfolgt und das Alter des Baumes bestimmt werden. Außerdem können Aussagen über die Gesundheit des Baums (Fäulnis) getroffen sowie mit einem Fractometer die Holzfestigkeit (Bruch- und Biegefestigkeit des Bohrkerns) und einfache sensorische Eigenschaften (Geruch) geprüft werden. Das Bohrloch wird mit Harz verschlossen. |
ZTV | Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen werden ergänzend zur VOB/C u. a. im Bauwesen verwendet. |