Derzeit findet man beim Spazierengehen auf Waldwegen häufig abgebrochene Startkäste von Bäumen auf dem Boden. Diese sind komplett belaubt und weisen offensichtlich keine Fäulnis oder andere Schäden auf.
Beim Grünastbruch handelt es sich jedoch um ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, welches diverse Entstehungsgeschichten vorweist. Die Erwärmung der Astoberseite sowie das sao genannte Modulprinzip spielen hier eine Rolle.
Unter dem Begriff „Grünastbruch“ versteht man das „Abbrechen einzelner gesunder und vollbelaubter Äste bei Windstille – nach Perioden längerer Tro-ckenheit und/oder starker Hitze“
Betroffen sind z.B. Baumarten wie z.B. Pappel, Weiden und vermehrt auch die gemeine Rotbuche.
Die Dichte der Belaubung im Sommergün spielt hier eine untergeordnete Rolle. Im Vorfeld sind die Astabbrüche nicht vorhersehbar!
Schlussfolgerungen: Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass es sich beim Grünastabbruch um ein komplexes, vielschichtiges Phänomen handelt, das sich sicherlich nicht nur durch eine Entstehungsursache erklären lässt. Prädisponierend dürften sich artspezifisch schlechte Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften des Holzes auswirken. Abgesehen von der nicht verifizierten Hypothese des nachlassenden Zelldruckes, dürften alle der oben angesprochenen Faktoren einen mehr oder weniger starken Einfluss ausüben, wobei die Annahme, dass die zunehmende Erwärmung der Astoberseite, an der die Eigenlast des Astes durch die Vorspannung der äußersten Randfasern abgetragen wird, aufgrund des erwärmungsbedingten Absinken des E-Moduls zu einem Versagen der Vorspannung und damit zum Bruchversagen des Astes führt, durch das Vorliegen eindeutiger Untersuchungsergebnisse verifiziert und damit am ehesten belastbar ist.
An dieser Bruchstelle sind keinerlei vorzeichen für einen Bruch zu erkennen gewesen.